Das Highlight der letzten Woche war definitiv das Wochenende in Montreal, doch zuvor gab es in Newton auch noch so einiges, was ich erlebt habe. UND --- ich bin jetzt schon 5 Monate hier! Ein Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!!!
Montag war eher ein ruhiger Tag. Ich meine unter Tags war es noch immer stressig mit den Großeltern im Haus, aber ich habe versucht, sie immer zu beschäftigen, d.h. ich habe ihnen gesagt was sie machen sollen, damit sie mir nicht auf die Nerven gehen :D Es hat auch so einigermaßen funktioniert. Am Abend war ich trotzdem fertig und hatte keine Lust mehr irgendetwas zu machen, also beschloss ich mir einen gemütlichen Abend zu Hause zu machen und früher schlafen zu gehen.
Am Dienstag führte ich die Großeltern Beschäftigung weiter durch, wie den Rest der Woche und nachdem ich off war, habe ich mich schnell fertig gemacht und bin dann zur T, wo mich Kajsa abegholt hat. Gemeinsam sind wir zum Boston College gefahren, wo wir uns einen Damen-Basketballspiel angeschaut haben. Es war mein erstes Basketballspiel, das ich mir angesehen habe, und ich habe es echt gut gefunden! Es geht schnell dahin und mit der Zeit bin ich auch hinein gekommen und hatte in etwa eine Ahnung, um was es geht (ein bisschen habe ich ja auch vom Turnunterricht gewusst, wo wir ein paar Dinge einmal durchgegangen sind). Beim Spiel an sich waren nicht viele Zuseher, also konnten wir uns dahin setzen, wo wir wollten. Mitten im Spiel hat es Kajsa neben mir voll gerissen, also sah ich zu ihr und fragte, was los sei, da saß auf einmal das Maskottchen der Eagels (Boston College) - ein Adler - neben Kajsa. Wir mussten beide so lachen! Danach setzte es sich vor mich und ich versuchte ihm den Kopf abzunehmen, das hat es mich aber nicht gelassen :D Schlussendlich haben die Eagels knapp verloren und nachdem Kajsa und ich beschlossen haben, uns wieder einmal ein Basketballspiel anzusehen, hat Kajsa mich nach Hause gebracht und ich bin schlafen gegangen.
Mittwoch war nicht sehr spannend. Nachdem mein Trick mit Großeltern-beschäftigen nicht mehr funktioniert hat, haben sie mich in den Wahnsinn getrieben und ich war am Abend so fertig, das ich mir einfach nur noch einen Film angesehen habe und meine Ruhe haben wollte. Oscar kam auch krank von daycare zurück, was bedeutete, dass er am Donnerstag zu Hause bleiben wird - das wird ein Spaß!
Horrortag-Donnerstag! Oscar hatte Fieber, ansonsten aber all seine Energie, was vorallem ich zu spüren bekommen habe. Eigentlich sollten sich ja die Großeltern um Oscar kümmern, während ich wie immer die Babies mache - Fehlanzeige! Erstens wollte Oscar immer alles mit mir machen, zweitens hatten die Großeltern keinen Plan was sie mit Oscar machen sollten und drittens fand Oscar es lustig die Zwillinge zu treten, hauen, beißen etc. So musste ich durchgreifen und die Großeltern dazu verdonnern etwas mit Oscar zu machen während die Zwillinge herum sind und wenn die Zwillinge schliefen beschäftigte ich mich mit Oscar, das heißt, ich hatte den ganzen Tag keine freie Minute. Am Abend war ich zwar fertig, musste aber noch zu Target fahren, um ein paar Sachen zu besorgen. Nachdem ich zurück gekommen bin, musste ich noch meine Sachen für Montreal zusammenpacken, da ich Freitag in der Früh dazu keine Zeit haben würde, da Oscar noch zu Hause bleiben wird, da er immer noch Fieber hat. Anschließend bin ich ins Bett gefallen und wie ein Stein geschlafen.
Montreal - here I come! :) Noch schnell den halben Tag über die Runden bringen und dann ab - das war meine Devise für Freitag. Sie ist eigentlich auch gut aufgegangen, da die Zwillinge einen langen Nap in der Früh nahmen und ich Oscar mit seinen Großeltern aus dem Haus schickte (es ging ihm schon viel besser!). So konnte ich mich in Ruhe auf mein Wochenende vorbereiten. Nachdem ich fertig war, hieß es ab zu T und nach Riverside, von wo der Bus nach Montreal wegfuhr. Reike, Lisa und Dani warteten dort schon auf mich. Zusammen starteten wir in unser Abenteuer Canada-Montreal :) Nach sieben Stunden Busfahrt waren wir endlich in Montreal beim Hotel angekommen. Noch schnell umziehen und frisch machen und dann ging es für uns ab, die Stadt bei Nacht zu erkunden. Wir gingen durch die Straßen und setzten uns dann in eine Sportbar, wo wir den Abend verbrachten. Anschließend ging es zurück zum Hotel, das wirklich schön war, und wir gingen uns für Samstag ausruhten.
Nachdem wir am Samstag nicht all zu früh aufstehen mussten, gingen wir frühstücken und dann gab es erst einmal eine Bustour durch Montreal. Wir fuhren die ganze Stadt ab, sahen das Olympiastadium, den Berg von Montreal (ist nicht einmal ein Hügel, aber die Einwohner sind ganz stolz auf ihren "Berg"), viele Kirchen, Old-Montreal, Chinatown, den Hafen und dann wurden wir in Montreals Underground-City "ausgelassen". 18 Kilometer ist die Undergroundcity lang und befindet sich fast unter ganz Montreal. Darin befinden sich Shops, Restaurants usw. Es ist im Prinzip so wie eine riesige Shoppingmall. Mit den Mädels erkundeten wir die Undergroundcity und dann auch die City außen. Wir spazierten in Montreal herum (es war eiskalt!), sahen uns einiges an und gingen dann nach Old-Montreal, wo sich eine Art Christkindlmarkt befindet. Dort tranken wir einen Glühwein und sahen uns die Ständchen an. Die Ständchen sind aus den verschiedensten Ländern, wo sie jeweils etwas aus dem Land verkaufen. Ein Österreichisches Ständchen gab es nicht, dafür haben sie beim Deutschen Ständchen Mozartkugeln verkauft. Ich habe sie natürlich darauf aufmerksam gemacht, dass Mozartkugeln aus Österreich sind und bei einem Deutschen Stand nichts zu suchen haben ;)
Nach dem Besuch am Christkindlmarkt hieß es für uns zurück zum Hotel, aufwärmen und dann fertig machen zum Weggehen. Als alle fertig waren, haben wir vier uns ein Taxi genommen und sind in die Straße gefahren, wo alles, das ganze Nachtleben, abläuft. Gemeinsam hatten wir Dinner und erkundeten anschließend noch ein bisschen diese Gegegend. Durch Zufall fand ich Lasertag, das wir natürlich spielen gegangen sind. Es machte so viel Spaß! Anschließend haben wir uns auf den Weg zu einem Club gemacht. Im Club wurden wir gleich von Jungs angesprochen, die fragten von wo wir sind. Als ich sagte, dass ich von Österreich bin, wurde ich schon gefeiert. Die waren aus Toronto und haben mich gefragt, ob ich weiß, wer Thomas Vanek ist. Als ich ihnen sagte, dass ich ihn sogar schon einmal getroffen habe und eine Unterschrift von ihm habe, war alles vorbei. Die sind nicht mehr von mir weg, haben mir alles gezahlt, was ich haben wollte. Als ich ihnen dann noch sagte, dass Michael Grabner gleich bei mir in der Nähe wohnt und Thomas Pöck in der gleichen Stadt wohnt wie ich, waren sie so weg! Sie haben mich ausgequetscht und konnten es eigentlich gar nicht glauben. Ab dem Zeitpunkt hieß ich nur noch Vanek und musste kein Geld ausgeben. Ich war noch nie so stolz aus Österreich zu sein, wie an diesem Abend! gg :) Da es in dem Club aber ziemlich fad war, beschlossen wir vier Mädels weiter zu ziehen. Wir gingen in einen anderen Club, wo viel mehr los war. Dort spielten sie bessere Musik und es war viel lustiger. Ich meine ich hatte dann keinen mehr, der mir alles zahlte, da ich aus Österreich bin, aber es war trotzdem genial. Auch in diesem Club haben sich Jungs zu uns gesellt, die dann den restlich Abend mit uns tanzten. Nachdem der Club um 3 Uhr in der Früh zusperrte, gingen wir hinaus und brachten den Jungs noch ein bisschen Deutsch bei. Ich konnte vor lauter lachen nicht mehr :D Amerikaner und Umlaute funktioniert ja überhaupt nicht :D Als wir die Deutschstunde beendeten, fuhren wir zurück zum Hotel und gingen schlafen.
Sonntag hieß es erst einmal ausschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück spazierten wir noch ein bisschen durch Montreals Straßen, bis wir zum Bus mussten und dann nach Hause fuhren. Das war glaube ich eine der längsten Busfahrten, die ich je hatte. Ich konnte nicht schlafen, hatte keinen I-Pod und die Filme, die wir uns ansahen waren schlecht! In Riverside angekommen, nahmen wir die T zurück und als ich zu Hause angekommen bin, bin ich einfach nur ins Bett und sofort eingeschlafen.
Das war sicher ein Wochenende, das ich nie vergessen werde und immer gut in Erinnerung behalten werde. Jetzt bin ich auch noch mehr stolz drauf, Österreicherin zu sein und kann es kaum glauben, dass ich jetzt schon 5 Monate hier bin und nächste Woche Weihnachten ist!
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